Gartenvögel sind dankbar fĂŒr ganzjĂ€hriges ZufĂŒttern â das hat sich mittlerweile herumgesprochen. Allzu oft wird aber nicht bedacht, dass die Tiere neben dem energiereichen Futter stets auch sauberes Trinkwasser benötigen.
Ăblicherweise zieht der Gartenvogel Feuchtigkeit aus verschiedenen Quellen. Von der Blattlaus ĂŒber den Regenwurm bis zur saftigen Beere â Frischfutter enthĂ€lt immer einen Wasseranteil von etwa 50 Prozent. Als natĂŒrliche Wasserquellen stehen den Tieren auĂerdem PfĂŒtzen, Regentropfen im BlĂ€tterdach oder Morgentau an Grashalmen zur VerfĂŒgung. Im Winter fressen sie auch Schneeflocken, um ihren Durst zu stillen. In den GĂ€rten bedienen die Vögel sich an randvollen GieĂkannen, befĂŒllten Untersetzern fĂŒr Blumen oder angelegten Gartenteichen, WasserlĂ€ufen und Wasserspielen.
VogeltrÀnken
Wer seine Gartenvögel fĂŒttert, sollte immer auch ein Auge darauf haben, dass ihnen genĂŒgend Trinkwasser zur VerfĂŒgung steht. Im Handel werden ganz unterschiedliche VogeltrĂ€nken fĂŒr Garten und Balkon angeboten. AusgewĂ€hlt werden sie von den Gartenbesitzern zumeist nach Ă€sthetischen Gesichtspunkten. Ob sie dann tatsĂ€chlich auch vogelpraktisch sind, zeigt sich erst beim ganzjĂ€hrigen Einsatz. Offene, schĂŒsselförmige TrĂ€nken beispielsweise laden die Vögel eher zum Baden ein â was hygienisch bedenklich sein kann. Besser sind flachere SchĂ€lchen, mit einer maximalen Wassertiefe von fĂŒnf Zentimetern, in denen die Tiere nicht herumplanschen können. Da diese nur eine geringe Wassermenge aufnehmen, mĂŒssen sie allerdings â vor allem an heiĂen Sommertagen â hĂ€ufiger kontrolliert werden.â Im Winter bei Minustemperaturen wird die TrĂ€nke in der Regel morgens mit lauwarmem Wasser gefĂŒllt, sollte dies im Laufe des Tages gefrieren, wird nachgegossen. Wichtig ist, fĂŒr die VogeltrĂ€nken immer einen möglichst katzensicheren Ort zu finden. Egal, ob sie aufgehĂ€ngt oder fĂŒr bodennah fressende GartengĂ€ste, wie Rotkehlchen, Zaunkönig, Amsel und Drossel, aufgestellt werden. Damit das Trinkwasser immer einwandfrei bleibt und um möglichen Krankheitserregern vorzubeugen, ist es empfehlenswert die TrĂ€nken alle paar Tage mit heiĂem Wasser â ohne Zusatz von Reinigungsmitteln â zu sĂ€ubern.
Salz erhöht den Durst
Wer den Wild- und Gartenvögeln etwas Gutes tun möchte, sollte sie ĂŒbrigens auf keinen Fall mit Resten aus der KĂŒche oder dem KĂŒhlschrank fĂŒttern, unterstreicht Welzhofer. Diese Nahrungsmittel seien in der Regel gewĂŒrzt und gesalzen und damit unbekömmlich fĂŒr die Tiere. Selbst Brot enthĂ€lt eine groĂe Menge Salz und erhöht damit den Durst. Wenn bei anhaltender Trockenheit oder strengem Frostwetter Trinkwasser rar ist, wird eine solche falsche FĂŒtterung fĂŒr den Vogel schnell zur Qual.