Elster
Merkmale
Dieser schwarz-weiße Rabenvogel ist jedermann bekannt. Insbesondere fällt die Elster durch ihren langen Schwanz auf, der ungefähr so lang ist wie der Rest des Körpers. Unterseits ist die Elster weiß gefärbt, was sich auch bis an die Schultern hochzieht. Am Flügel, im Bereich der Handschwingen, findet man ebenfalls weiße Zeichnungen. Der gesamte Rest des Gefieders ist schwarz gefärbt und zeigt einen oftmals sichtbaren, metallischen Glanz, welcher partiell grünlich und bläulich ist.
Verwandtschaft
Auch wenn man es auf Grund der rauen Stimme nicht glauben mag, so zählt die Elster zu den Singvögeln. Sie ist Vertreterin der Familie der Rabenvögel (Corvidae) und ist damit näher zu den bei uns heimschen Arten Aaskrähe, Eichelhäher etc. verwandt. Im Gegensatz zu diesen wird sie jedoch der Gattung "Echte Elstern" (Pica) zugeordnet.
Verbreitung und Bestand
Die Elster ist in Europa, Asien und Nordafrika verbreitet. V.a. in Europa kann von einer flächendeckenden Verbreitung ausgegangen werden. Sie ist ein regelmäßig vorkommender Singvogel, der hinsichtlich seines Lebensraumes Habitatveränderungen vorgenommen hat.
Zugverhalten
Im Großen und Ganzen sind Elstern Standvögel. Nordische Populationen können jedoch auch als Strichvögel vorkommen.
Lebensraum
Hinsichtlich des Lebensraumes ist die Elster wenig anspruchsvoll. Sie kommt im Flachland ebenso vor wie bis auf 2.000m oder gar höher. In Mitteleuropa ist die Elster im Grunde ein Vogel der Halboffenlandschaft mit Wiesen, Büschen, Feldgehölzen etc. Diesen Lebensraum besetzt sie auch noch heute, wobei seit einigen Jahren eine deutlich merkbare Akzeptanz von besiedelten Bereichen beobachtbar ist. Regional hat sich das Verhältnis sogar umgedreht – so findet man heute oftmals außerhalb von Ortschaften und Städten nur noch Einzelvorkommen, während innerorts die Elster regelmäßig brütet. Dort nutzt sie gerne Parkanlagen, gepflegte Gärten, Alleen und Friedhöfe sowie Obstgärten.
Ernährung
Die Elster ist omnivor. Dies bedeutet, dass sie sich von tierischer und pflanzlicher Nahrung ernährt. Insekten, deren Larven, Würmer, Spinnen, Schnecken, Früchte, Sämereien, Pilze, Amphibien, Reptilien, Kleinsäuger und Aas stehen auf dem Speiseplan – aber eben auch Gelege und Jungvögel, weshalb sie vielerorts alles andere als ein beliebter Gartenvogel ist.
Fortpflanzung
Elstern erbauen ein auffälliges Nest im Kronenbereich von Bäumen. Oftmals sind es Laubbäume. Das Nest ist kugelförmig und weist quasi eine Überdachung auf. Es besteht aus Reisig und Ästen und ist im Inneren mit feinen Halmen ausgepolstert. Das Gelege besteht aus 4-7 Eiern und wird vom Weibchen etwa 17-22 Tage lang bebrütet. Die ersten 12 Lebenstage werden die Jungen vom Männchen versorgt und vom Weibchen gehudert. Dann füttert auch das Weibchen. Im Alter von etwa 25-30 Tagen verlassen die Jungvögel das Nest.
Elster am Futterplatz
Elstern sind am Futterplatz schon allein auf Grund ihrer Größe dominant und schlagen so manche Konkurrenz in die Flucht. Als Allesfresser nehmen sie im Grunde auch jegliche angebotene Nahrung auf. Besonders beliebt scheinen im Winter bei der Elster, aber auch bspw. bei Rabenkrähen, die fettreichen Meisenknödel zu sein. Das Netz dieser Futtertypen wird so lange mit dem Schnabel bearbeitet, bis die ganzen Knödel oder zumindest Bruchstücke herausfallen.