Goldammer
Merkmale
Insbesondere sind männliche Goldammern leicht zu erkennen. Zur Brutzeit weisen sie einen leuchtend gelben Kopf auf, der wenige, braune, feine Streifen zeigt. Auch die Unterseite ist gelb gefärbt, an der Brust stets etwas ins Rötlichbraune gehend. Oberseits sind die Goldammermännchen braun mit dunkelbraunen Längsstreifen. Auffallend ist der zimtfarbene Bürzel, der auch bei Rückansicht der Bestimmung hilft. Am dunklen Schwanz findet man auffällige Außenränder – diese sind hauptsächlich im Flug zu erkennen. Weibchen sind insgesamt kontrastärmer und unscheinbarer. Vor allem am Kopf haben sie nur eine gelbe Tönung mit deutlich auffälligeren dunklen Streifen. Außerhalb der Brutzeit ähneln Männchen den Weibchen.
Verwandtschaft
Die Goldammer gehört verwandtschaftlich in die Familie der Ammern (Emberizidae), welche nah mit den Finkenvögeln verwandt ist. Weitere Ammern sind in Deutschland die Rohrammer, die Zaunammer sowie die Zippammer und die Grauammer.
Verbreitung und Bestand
Die Goldammer ist eine häufige Vogelart, deren Verbreitung vom mittleren Skandinavien bis Nordspanien, Griechenland bis nach Asien hineinreicht.
Zugverhalten
Die Goldammer ist ein Standvogel, welcher auch im Winterhalbjahr im Brutgebiet oder meist in der Region verbleibt. Im Herbst vergesellschaften sich Goldammern zu größeren Trupps, teils auch mit Feldsperlingen und Buchfinken, und schweifen umher.
Lebensraum
Die Goldammer ist ein typischer Vogel der Kulturlandschaft. Man findet sie oft an Heckenzeilen, Streuobstbeständen sowie an Waldrändern. Auch Parkanlagen und Gärten können Brutgebiete sein.
Ernährung
Die Nahrung besteht vor allem aus verschiedensten Sämereien. Zur Aufzucht der Jungen werden jedoch bevorzugt Arthropoden erbeutet. Spinnen, Laufkäfer, Heuschrecken etc. stellen dabei die Hauptbeute dar.
Fortpflanzung
In zwei bis drei Jahresbruten brütet die Goldammer etwa zwischen Mitte April und Anfang August. Sie ist ein Bodenbrüter. Der Neststandort ist typischerweise in trockenem Gelände an Hecken, Büschen oder am Rande von Feldgehölzen und wird im dichten Gras oftmals in der Nähe des Stammfußes oder freiliegenden Wurzeln angebracht. Das Gelege besteht aus 3-5 Eiern, welche knappe 2 Wochen vom Weibchen bebrütet werden. Das Männchen versorgt das Weibchen zu dieser Zeit und agiert dann auch zur Fütterung der Jungen aktiv. Nach 10-14 Tagen werden die Jungvögel flügge und werden noch 2-3 Wochen anschließend von den Eltern betreut.
Goldammer am Futterplatz
Goldammern können in großer Anzahl an Futterstellen auftauchen. Ausschlaggebend ist das Futterangebot mit verschiedenen Sämereien und oftmals auch die Lage des Grundstücks am Ortsrand oder sogar in Waldrandnähe. Innerorts treten, wenn überhaupt, eher Einzelindividuen an Futterstellen auf oder sie fehlen sogar gänzlich. Die Nahrung wird auch im Winterhalbjahr am Boden aufgenommen – ein Bodenfuttersilo eignet sich daher hervorragend für die Goldammer.